Günter Döring- Vorstand der Oil & Gas Invest AG- Die Vorteile des Erdöls

Erdöl – das schwarze Gold

Ob im Nah- und Fernverkehr, bei der Schifffahrt oder im Flugverkehr: Erdöl ist einer der ältesten und wichtigsten Energielieferanten unserer Zeit. Das schwarze Gold ist eine der entscheidendsten Antriebskräfte für die Motoren der Industrienationen, es erhält unsere Mobilität aufrecht und wurde im Laufe der Technisierung zum Dreh- und Angelpunkt der Weltwirtschaft. Kurz und gut: Erdöl ist als Brennstoff aus unserer globalisierten Welt kaum mehr wegzudenken. Dennoch geraten der Energierohstoff sowie seine Förderung und Verwendung immer wieder – vor allem im Zuge umweltpolitischer Debatten – in die Kritik und es werden erneuerbare Energien als Alternativen propagiert. Im Folgenden sollen die wesentlichen Gesichtspunkte der Bedeutsamkeit von Erdöl aufgezeigt und erläutert werden, warum dieses für uns nach wie vor unverzichtbar ist.
Erdöl gibt es schon seit Millionen von Jahren

Die Entstehung des Erdöls liegt Schätzungen zufolge mehrere Millionen Jahre zurück; bis heute gibt es verschiedene Theorien über den Ursprung des zähflüssigen Kohlenwasserstoffgemischs. Die biotische Entstehungstheorie sieht in abgestorbenen Meeresorganismen den Auslöser für die Bildung von Erdöl. Diese sollen sich am Meeresboden abgelagert haben und dort aufgrund der vorherrschenden Sauerstoffarmut nicht aerob zersetzt, sondern in Faulschlamm umgewandelt worden sein. Jene entstandene Faulschlammschicht wurde im Laufe der Jahre von immer mehr Sediment überlagert, was wiederum erhöhte Druck- und Temperaturverhältnisse entstehen ließ. Unter diesen Bedingungen kam es zur Aufspaltung der langkettigen Kohlenwasserstoffe der Biomasse sowie zu deren Umwandlung in flüssige Kohlenwasserstoffe, den sogenannten Kerogenen. Unter den richtigen Temperaturbedingungen und entsprechenden Druckverhältnissen können diese kurzkettigen Molekülverbindungen durch poröse Gesteinsschichten in Sammelbecken, sogenannte Fallen, gelangen, in welchen sich dann sowohl Erdöl als auch Erdgas anlagern. Dabei ist die Erdölbildung in einer Gesteinstiefe von maximal 4.000 Metern möglich, in tieferen Schichten sind ausschließlich Erdgasvorkommen zu finden. Ideale Bedingungen für die Entstehung von Erdöl herrschen vor allem am Kontinentalschelf sowie in unterirdischen Salzstöcken und Grabenbrüchen vor. Gesteinsschichten, welche besonders hohe Anteile an Erdölvorkommen aufweisen, werden als Erdölmuttergestein bezeichnet, dazu gehören unter anderem der Ölschiefer oder die Ölsande.

Erdöl ist der wichtigste Energielieferant der Welt

Die Existenz von Erdöl ist bereits seit der Antike bekannt, eine industrielle Förderung des Rohstoffes wurde jedoch erstmals vor etwa 150 Jahren im Rahmen der Erfindung des Verbrennungsmotors vorgenommen. Im Laufe der Zeit gewann das schwarze Gold zunehmend an Bedeutung und wurde zum wichtigsten Brennstoff der industrialisierten Länder. So ist es nicht nur unabdingbar für unsere Mobilität, sondern wird auch zum Heizen in der ständig expandierenden chemischen Industrie verwendet. Rein statistisch macht Erdöl etwa 36 Prozent des globalen Primärenergieverbrauchs aus und ist damit weltweit der meistgenutzte und damit wichtigste Energielieferant. Insbesondere für die Petrochemie, welche für etwa 10 Prozent der Weltproduktion verantwortlich zeichnet, ist der Rohstoff essentiell. Allgemein ist der weltweite Erdölverbrauch tendenziell ansteigend und erreichte im Jahre 2007 einen vorläufigen Höchstwert von 3,9 Gt. Dabei sind allerdings starke nationale Unterschiede feststellbar – sowohl beim Verbrauch als auch bei der Förderung des Rohstoffes.

Vor allem Wirtschaftsmächte wie Europa und Nordamerika führen die Verbrauchsrangliste an. Die Förderung von Erdöl weist aufgrund der regional bedingten Vorkommen starke globale Differenzen auf. So fördern der Nahe Osten und Lateinamerika verhältnismäßig große Mengen des kostbaren Rohstoffes, während auf dem asiatischen Kontinent der Verbrauch gegenüber der Förderung überwiegt. In Singapur liegt der Jahresverbrauch pro Kopf bei etwa 9,9 t und bildet damit mit Abstand den global höchsten Verbrauchswert. In den USA, Kanada, im Nahen Osten sowie in sämtlichen Ländern der EU beläuft sich der jährliche Erdölbedarf dagegen auf etwa 2,0 – 3,0 t pro Kopf und liegt damit immer noch weit über dem Weltdurchschnitt von 0,6 t pro Person. An sich eröffnet die weltweite Ungleichverteilung von Förder- und Verbraucherregionen einen florierenden Handel, welcher Erdöl zu einem der Schlüsselfaktoren in der Weltwirtschaft avancieren ließ. Etwa 80 Prozent des geförderten Erdöls werden per Tanker exportiert, bei nur 20 Prozent findet der Transport via Pipeline statt.

Erdöl ist noch immer unersetzlich

Daten dieser Art geben einen ungefähren Überblick über die globale Bedeutsamkeit von Erdöl, welche vor allem von Umweltaktivisten immer öfter in Zweifel gezogen wird. De facto sind erneuerbare Energien nach wie vor nicht in der Lage, den stetig wachsenden Energiebedarf der Menschheit zu decken und das Erdöl in seiner jetzigen Funktion abzulösen. Die Technisierung nimmt in ebenso rasantem Maße zu wie auch die weltweite Vernetzung und der Ausbau eines reibungslos und schnell funktionierenden globalen Transportsystems.

Erdöl ist besser als sein Ruf

Darüber hinaus bietet die Förderung und Verwendung von Erdöl einige entscheidende Vorzüge gegenüber alternativen Energielieferanten: So sind beispielsweise die umwelttechnischen Folgen, die die Förderung und der Transport von Erdöl hervorrufen, nicht annähernd so verheerend, wie gemeinhin – und vor allem durch reißerische Medienberichte bedingt – angenommen wird. Im Gegenzug dazu entpuppen sich einige der Konsequenzen der Nutzung erneuerbarer Energien als unverhältnismäßig schwerwiegender und unüberschaubarer. So sind nach neuesten Erkenntnissen die Abgase von verbranntem Biosprit aus Raps weitaus schädlicher als jene von herkömmlichem Diesel. Darüber hinaus sind die noch wenig erprobten Geothermiebohrungen in erheblichem Maße Auslöser für Erdbeben, während die Erdölraffinerie auf eine langjährige Tradition zurückblicken kann, stetig auf der technischen Ebene weiterentwickelt wurde und damit über unvergleichlich bessere Sicherheitsstandards verfügt, welche auch die Umweltverträglichkeit verbessern. Stetig weiterentwickelte Technologien optimieren zudem die Nutzung des kostbaren Rohstoffes und sind bei der Entdeckung und Erschließung neuer Erdölvorkommen behilflich, um die Verwendung des Energielieferanten zukunftsorientiert zu gestalten.

Erdöl ist energieeffizient

Darüber hinaus besitzt Erdöl einige chemische Eigenschaften, die es zu einem der energieeffizientesten Brennstoffe überhaupt machen. Denn: Im Vergleich zu anderen Energieträgern wie beispielsweise Kohle verbrennt Erdöl bei erheblich höheren Temperaturen, weshalb eine viel geringere Menge Öl aufgewendet werden muss, um dieselbe Hitze zu erzeugen wie mit einer größeren Menge Kohle. Dies impliziert zudem, dass im Vergleich zu anderen Energielieferanten viel geringere Mengen Erdöl gefördert und transportiert werden müssen, was nicht nur den Kostenaufwand minimiert, sondern auch die Umweltbelastung im Rahmen hält. Erdöl verbrennt zudem im Vergleich zur Kohle um ein Vielfaches sauberer und verursacht damit eine wesentlich geringere Luftverschmutzung.

Erdöl ist eine lohnende Investition

Effizient ist Erdöl auch bzw. vor allem im wirtschaftlichen Sinne. Nach wie vor empfehlen Fondsspezialisten wie UST Capital die Investition in Ölwerte. Erdöl hat insbesondere heutzutage einen nicht zu unterschätzenden Marktwert und bietet potentiellen Anlegern eine vielversprechende Bilanz. Ob durch den Erwerb von Aktien internationaler Ölkonzerne oder durch den Kauf von Fondsanteilen: Die sensationellen Kursgewinne der letzten Jahrzehnte sprechen eine eigene Sprache und zeichnen Erdöl einmal mehr als absolut trendige und renditestarke Geldanlage und entscheidenden ökonomischen Faktor aus.

Erdöl erhöht den Wohlstand der Gesellschaft

Die wirtschaftliche Bedeutung der Ölindustrie wird jedoch nicht nur anhand einiger Aktienkurse sichtbar. Erdöl bietet im Gegensatz zu anderen Brennstoffen ungleich mehr und vielseitigere Verwendungsmöglichkeiten. Aus dem Rohstoff lassen sich viele verschiedene Treibstoffe herstellen – sei es das Kerosin für den Flugverkehr oder der Diesel für das Kraftfahrzeug des Autonormalverbrauchers. Darüber hinaus liefert Erdöl den Treibstoff für unzählige Maschinen, welche für unsere Produktion zuständig sind – in der Textil-, in der Lebensmittel- oder auch der chemischen Industrie. Erdöl ist somit nicht nur der Brennstoff für die Wirtschaftlichkeit der produzierenden Industrienationen, sondern auch eine der treibenden Kräfte für den gesellschaftlichen Wohlstand. Die Verwendung von Erdöl ermöglicht eine kontinuierliche Steigerung der Produktivität, was wiederum das Konsumverhalten beeinflusst.

Erdöl schafft Arbeitsplätze

Betrachtet man die breitgefächerten Einsatzgebiete von Erdöl, welche bei Weitem über die Förderung und den Transport hinausgehen, wird offensichtlich, welche Bedeutung der Energielieferant auf dem Arbeitsmarkt hat. Nicht nur die Erdölindustrie selbst schafft zahllose Arbeitsplätze, sondern auch die vielen Wirtschaftszweige, welche auf der Verwendung von Erdöl basieren. Eine verringerte Erdölförderung bzw. der vermehrte Einsatz alternativer Energien würde somit nicht nur die Produktionsleistung der Industrienationen senken, sondern auch eine massive Arbeitslosigkeit weltweit auslösen.

 

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